Frankreich

 

Mit der Erkenntnis, dass wir alle geforderten Bedingungen so in etwa erfüllen (Zulassung, TÜV, Versicherung, Visa und sonstiges), trafen wir uns nach 4 Wochen endlich am 16.7.2007 um 21:30 Uhr bei mir, um alles zu verpacken.

 


Die Probefahrt und Streckenplanung

Nach dem die Motorräder verstaut waren und wir unser gering gehaltenes Gepäck ( wie Schlafsack, Luftmatratze, 3 Garnituren Unterwäsche, 2 Hosen pro Person und diverses nützliches Kleinzeug) verstaut hatten, machten wir uns endlich bei einem Kaffe an die Streckenplanung.  Im groben Ganzen, sollte die Strecke über Freiburg, Lyon, Barcelona, Malaga, nach Alcasier auf der Fähre gehen. Also gesagt getan, noch schnell alles durchgegangen, sich verabschiedet und los ging es, um 23:00 Uhr. Von Bräunlingen durch den Schwarzwald Richtung Freiburg natürlich mit zu wenig Diesel im Tank. Nach unserer Schätzung, würde es  bis nach Neustadt gut 30 km (Tankstellen geschlossen), 45 km Höllental (Tankstellen geschlossen) bis nach Freiburg 65 km (Tankstelle endlich geöffnet) reichen. Auf diesen riesigen Streckenabschnitt war festzustellen, dass neben dem defekten Getriebe (2. Gang etwas problematisch), der nicht vorhandene Instrumentenbeleuchtung, auch unsere Tankanzeige nicht richtig zu funktionieren schien.

 


Dienst nach Vorschrift

Frankreich
Frankreich

Um 24:00 Uhr machten wir uns frisch versorgt mit einer Menge Marschverpflegung (Gummibärchen und Schokolade) voll getankt auf den Weg Richtung Süden in den Sonnenaufgang. Über Colmar verließen wir Deutschland. Im Abstand von ca. 3 Stunden wechselten wir den Fahrer. Um 6:30 Uhr passierten wir Lyon. Um 8:30 Uhr  befanden wir uns schon in Turoun in der Nähe von Valoce zum ersten richtigen Tankstopp und Fahrzeugservice . Bei strahlender Morgensonne nahmen wir ganz gemütlich unser erstes Frühstück, fernab der Heimat zu uns und zogen erstes resümee über eine ganz unproblematische Nacht.

 


Tuning und postalische Aufgabe

Sevice
Sevice

Unsere nächsten Aufgaben waren gewisse Fahrzeugtechnische Änderungen deren genauere Berichterstattung aus diversen gründen nur gute Freunden vorbehalten bleibt durchzuführen.

Ein Postamt zu finden und ein kleines Paket mit nicht mehr benötigten Fahrzeugteilen nach Hause zu Schicken.

Nach einer Irrfahrt von mehreren Stunden, hatten wir um 14:00 Uhr endlich unser erstes Postamt gefunden, dass natürlich um diese Zeit erwartungsgemäß geschlossen war. Aber in der Ruhe liegt die Kraft und somit betraten wir gegen mittlerweile 15:00 Uhr in einem Dorf bei Mompile, mit zwei kalten Red-Bull und einem Paket bewaffnet das gänzlich überfüllte örtliche Postamt. Nach etlicher Zeit in einer unendlich erscheinenden Schlange, standen wir nun mit bereits warmen Red-Bull vor dem Schalter und gestikulierten mit Händen und  Füßen "Post to Germania  Part´s ! tis is adress in Germania ???????" . Na ja, hat erst noch gut geklappt und unser Paket ist nach zwei Tage richtig angekommen.

 


Wer bremst verliert

Auf nach Spanien
Auf nach Spanien

Nach Beendigung unserer postalischen Aufgabe machten wir uns gegen 15.45 Uhr weiter auf den Weg Richtung Spanien.

Zum Entsetzen stellten wir bald darauf fest, dass unsere Bremsen bei den hohen Temperaturen und bei dem Stopp und Go Verkehr auf den Nebenstraßen leicht zur Dampfblasenbildung (Fading) und zum zeitweisen Ausfall eines Bremskreises führte.

Na ja wir hatten ja noch einen zweiten Bremskreis und noch eine Feststellbremse.

Aber aus Gründen der Sicherheit und zur Schonung unserer Bremsen und Nerven, entschieden wir uns von nun an die Autobahn zu benutzen. Genau um 17:34 Uhr passierten wir die Grenze nach Spanien bei Perpignan. Von nun an, hieß es OLÈ und Frankreich war für ein paar Tage Geschichte.